Indigene Völker im Film

Spannende, erhellende und von Respekt getragene Filme über indigene Völker

Gleich mit dem ersten Satz stellt Filmwissenschaftler Thomas Koebner in seinem Buch „Indianer vor der Kamera“ fest: „Indianer vor der Kamera: das bedeutet, Bilder einer Kultur einzufangen, die, nachdem die Weißen ihr begegneten, erfahren muss, dass sie im Weg war.“ Nur allmählich habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass ein Genozid, ein Völkermord mit konstitutiv für den Aufbau der USA gewesen sei. Vieles ist inzwischen geschehen, die (selbst-)kritische Auseinandersetzung mit den „First Nations“, den indigenen Ureinwohnern, hat in vielerlei Hinsicht das Bewusstsein verändert, auch im Umgang mit filmischen Bildern. Und doch machen sich immer noch viel zu wenige Menschen Gedanken über Herkunft und Kultur von „Indianern“. Das wirkliche Leben von indigenen Völkern wird nur selten Thema von Filmen, entsprechend schwer ist es, Vorurteile gegenüber Kulturen - seien es gute oder schlechte – zu überwinden. Die Filme in unserer Kollektion beschreiben respektvoll indigene Gesellschaften und nehmen dabei auf vielfältige Weise Bezug zur leidvollen Geschichte des Kolonialismus und zu dessen fortdauernden Auswirkungen.